Ich verstehe da eigentlich beide Seiten nicht. Klar, jeder will alles billig bis umsonst haben, das Thema hatten wir ja hier auch schonmal in Bezug auf Festpreise bei Taxifahrten. Aber ich sag auch nicht zum Pizzalieferanten meiner Wahl: “Du komm, ich bestell so oft, ich bestell jetzt für 20 und du läßt es mir für 15.- ok?” Ich bekomme eine Leistung und die hat ihren Preis, basta.
Aus Fahrersicht sieht das ganze dann so aus das man sich ärgert wenn man aus einer Schicht mal nur mit knapp 100€ raus kommt und dann auch noch 50% davon an den Unternehmer abgeben muss (hier in Köln setzt sich mitllerweile 47,5 ziemlich durch). Da liegt es nahe die ein oder andere Fahrt mal komplett für die eigene Tasche zu machen.
Der Unternehmer weiß das wiederrum natürlich auch, sieht gleichzeitig das die Kosten für Anschaffung, Sprit, Versicherung und eventuelle Unfallkosten permanent steigen und will dann mit Sitzkontakten (oder Lichtschranke) sicherstellen das er nicht um seinen Anteil betrogen wird.
Zusätzlich gibt es dann noch die Möglichkeit, das der Unternehmer die Log-Daten aus dem Taxameter auswertet und sich anguckt wieviele Fahrten gemacht wurden, wieviele Kilometer gefahren wurde und wieviele Kilometer davon besetzt gefahren wurden. So kann man also selbst ohne Sitzkontakte recht gut sehen sehen ob möglicherweise “schwarz” gefahren wurde, wenn jemand konstant auf, sagen wir, 60% Leerkilometer kommt.
Ups, jetzt hab ich mich aber verzettelt, wer hat jetzt also recht? Der Fahrer der meint gelegentlich mal die Uhr auslassen zu können, der Unternehmer der mit dem Einbau von Sitzkontakten eigentlich signalisiert das er seinen Fahrern nicht traut, oder der Kunde der meint ein Anrecht darauf zu haben für die Fahrt nur die Hälfte bezahlen zu müssen?
Ich finde ja das Bubu hier recht hat, wenn immer der korrekte Betrag bezahlt wird der auf der Uhr steht, dann haben alle Beteiligten am wenigsten Schwierigkeiten, in guten wie in schlechten Zeiten 